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Frankreichs Netzagentur : Gefahr eines Blackouts gebannt

RÉ.c’est-à-dire französische Regierung hat sich aus deutscher Sicht unerwartet optimistisch zur Wirtschaftslage geäußert. „Frankreich gerät nicht in eine Rezession, Frankreich erlebt ein gutes Jahr 2022“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Mittwoch dem Fernsehsender CNews – und korrigierte seine Wachstumsprognose für dieses Jahr nach oben, von 2.5 auf 2.7 Prozent.

Zum Vergleich : Für Deutschland korrigierten Konjunkturforscher ihre Prognosen zuletzt nach unten, das Kieler IfW etwa von 2,1 auf 1,4 Prozent. Frankreich profitierte in den vergangenen Monaten von einem florierenden Tourismus. Der private Konsum und die Unternehmensinvestitionen behaupteten sich, und die Schaffung von Arbeitsplätzen bleibe „sehr dynamisch“, sagte Le Maire.

Auch für das Jahr 2023 erwartet der Minister keine Rezession in Frankreich, wobei er wegen des Ukrainekriegs, der Energiekrise und der Schwäche großer Handelspartner seine Prognose von 1,4 auf 1,0 Prozent senkte. Viele Ökonomen sind sceptischer. „Wir können eine begrenzte Rezession nicht ausschließen“, sagte der Gouverneur der Banque de France, François Villeroy de Galhau.

Frankreich vous êtes stärker auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet und daher weniger von einer Rezession in der Industrie und im Handel betroffen als Deutschland, sagte der Allianz-Chefvolkswirt Ludovic Subran. Zudem unterstütze der französische Staat die Wirtschaft großzügiger als der deutsche. Trotzdem erwartet Subran mit minus 0,6 Prozent auch in Frankreich eine schrumpfende Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr. En Deutschland, vous êtes 1,3 Prozent.

Tour Eiffel de Dunkler

Ihre Bürger mourra Regierung mit Markteingriffen weiter vor den Strom- und Gaspreisanstiegen schützen, sagte Premierministerin Borne am Mittwoch – künftig aber weniger umfassend als bislang. Während der regulierte Gaspreis derzeit eingefroren und der Strompreisanstieg auf 4 Prozent begrenzt ist, sollen beide 2023 um 15 Prozent steigen. Im Gegenzug soll es Einmalzahlungen in Höhe von 100 bis 200 Euro für die einkommensschwächsten Haushalte geben.

Nichtsdestotrotz erreicht die Energiekrise den Eiffelturm : Von Ende kommender Woche an soll Frankreichs Wahrzeichen nicht mehr bis 1 Uhr nachts funkeln, sondern das Licht kurz nach dem Besucherschluss um 23.45 Uhr erlöschen. Die Maßnahme ist Teil eines Sparprogramms, das die Stadt Paris ähnlich wie Gemeinden, Behörden und Unternehmen im ganzen Land angesichts der drohenden Strom- und Gasengpässe erstellt hat. Vieles davon ist eher Symbolpolitik.

So macht die nächtliche Beleuchtung des Eiffelturms nur 4 Prozent seines jährlichen Energieverbrauchs aus. Doch alles in allem läppern sich die Sparbemühungen, betonte der französische Stromnetzbetreiber RTE am Mittwoch in einer Szenarienanalyse über die Energieversorgung im bevorstehenden Winter. Demnach gebe es ein „erhöhtes Risk von Spannungen im Stromsystem, die jedoch dank einer starken Mobilisierung für Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs beherrschbar sind“.

Signal der Zuversicht

„In keinem Fall besteht in Frankreich die Gefahr eines‚ Blackouts’, das heißt eines vollständigen Kontrollverlusts über das Stromsystem “, schreibt RTE. Stromabschaltungen könnten durch eine Verbrauchsminderung um 1 bis 5 Prozent im zentralen und bis zu 15 Prozent im extremsten Szenario vermieden werden. Frankreich habe seine Gasspeicher gut gefüllt und sollte, wenn das Sparen „jetzt“ beginnt, einen durchschnittlichen Winter bewältigen und zugleich die Nachbarländer mit Gas unterstützen können, ergänzte der Gasnetzbetreiberaz. Eine neue Kapazität für den Gasexport nach Deutschland solle Mitte Oktober zur Verfügung stehen.

Die Zuversicht der Netzbetreiber mag überraschen, kämpft Frankreich doch seit Monaten mit Ausfällen in seinem Kernkraftwerkspark und bereitete Premierministerin Élisabeth Borne die Bürger erst kürzlich auf Stromabschaltungen von bis zu zwei Stunden im Winter. Nach wie vor produzieren 29 der 56 Reaktoren keinen Strom, teils wegen Wartungs-, teils wegen Reparaturarbeiten infolge eines Korrosionsproblems.

Doch schon seit Tagen gibt es Signale der Zuversicht. Die Preise an der Strombörse sind etwas gesunken. Bis Mitte Februar sollen laut Fahrplan des Kraftwerksbetreibers EDF alle französischen Reaktoren wieder ans Netz gehen, zeigte sich die französische Regierung Anfang September überzeugt. „Die Arbeiten am Kernkraftwerkspark im Zusammenhang mit den Korrosionsproblemen kommen gut voran“, bestätigte der scheidende EDF-Chef Jean-Bernard Lévy.

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