Eine Woche vor der entscheidenden Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich gehen die Behörden Korruptionsvorwürfen gegen die rechtsnationale Kandidatin Marine Le Pen nach. Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte am Sonntag, dass sie bereits im März einen Bericht der EU-Antikorruptionsbehörde Olaf erhalten habe und diesen auswerte. Während ihrer Zeit als Europaabgeordnete sollen die französische Rechtspopulistin und einige ihrer Mitarbeiter etwa 600 000 Euro veruntreut haben. Das französische Nachrichtenportal Mediapart veröffentlichte am Samstag Auszüge aus dem Bericht der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde.